Wer wir sind

Wir sind ein Zusammenschluss von Eltern, deren Kinder und Jugendliche von einer Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechenschwäche betroffen sind. Neben den Eltern wirken Fachkräfte aus Lehre und Therapie im Arbeitskreis mit. Dies sind zum Beispiel Logopäden, Lerntherapeuten, Lehrkräfte, Sonderpädagogen und Hochschuldozenten. Als Experten beraten und begleiten sie den Verein.

Warum es uns gibt

Unser Verein hat sich gegründet, weil viele Eltern und Betroffene auf der Suche nach Informationen, Unterstützung und Hilfestellung rund um das Thema Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechenschwäche waren. Im Vordergrund stehen hierbei stets folgende Fragen:

  • Wie hätte ich frühzeitig erkennen können, dass mein Kind von einer LRS oder Rechenschwäche betroffen ist?
  • Wo kann ich mein Kind testen lassen?
  • Ich habe eine Diagnose vorliegen, dass mein Kind eine LRS oder Rechenschwäche hat. Wie geht es jetzt weiter?
  • Wie kann ich mein betroffenes Kind zu Hause unterstützen?
  • Welche außerschulischen Fördermöglichkeiten gibt es und wer bezahlt diese?
  • Was soll, kann und muss die Schule zur Unterstützung meines Kindes machen?
  • Sollte mein Kind die Klasse wiederholen, weil es eine LRS oder Rechenschwäche hat?
  • Mein Kind hat ein schlechtes Selbstwertgefühl, kommt sich dumm vor, hat Versagens- und Prüfungsängste usw. (seelische Behinderung). Was kann ich tun, um mein Kind aus diesem Teufelskreis herauszuholen oder wie kann ich verhindern, dass es so weit kommt?

Zudem berichteten Eltern immer wieder von Widerständen und von mangelnden Informationen seitens der Schule im Umgang mit LRS und Rechenschwäche, die häufig zu Konflikten führten, in denen sich die Eltern gegenüber den Schulen hilf- und machtlos fühlten. Die rechtliche Grundlagen wie zum Beispiel der sogenannte LRS-Erlass NRW sind Eltern und zum Teil sogar den Lehrkräften unbekannt.

Wir waren unzufrieden damit, wie in der alltäglichen Praxis von Schulen und Schulbehörden mit der Problematik von Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwäche umgegangen wird. Mit dieser Situation wollten wir uns nicht weiter abfinden.

Zusätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass es in Köln - wie in vielen anderen Städten auch - kaum die Möglichkeit gibt, sich als Betroffene oder als Eltern an Institutionen zu wenden, die einem schnell, gezielt und ohne Kostenaufwand zu einer ausführlichen Beratung zur Verfügung stehen.

Mit der Motivation, genau durch ein solches Angebot Entlastung zu schaffen und nicht nur die Eltern, sondern auch betroffene Kinder und Jugendliche selbst zu erreichen, wurde im Mai 2015 der Kölner Arbeitskreis LRS & Dyskalkulie gegründet.

Was wir machen

Wir sehen uns als Partner von betroffenen Kindern und Jugendlichen und setzen uns dafür ein, dass ihnen Bildung zu Gute kommt. Mit unserer Arbeit wollen wir verhindern, dass sie seelischen Schaden nehmen.
Der Hauptbestandteil unserer Arbeit besteht in der Beratung, Unterstützung und Aufklärung unserer Zielgruppe, aber auch Lehrkräfte, Therapeuten, Jugendämter, Jobcenter und andere Institutionen wenden sich bei Fragen an uns.
Wir klären u.a. über schulrechtliche Vorgaben auf, informieren über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, helfen auf dem Weg in die außerschulische Förderung und geben Tipps für Unterstützungsmöglichkeiten zu Hause.

In regelmäßigen Abständen führen wir Informationsabende zu unterschiedlichen Themen mit verschiedenen Referenten durch. Die Infoabende sind immer sehr gut besucht. Zusätzlich bieten wir Gesprächsrunden zum Erfahrungsaustausch an. Hier können Betroffene Kontakte knüpfen, sich vernetzen und gezielt Fragen stellen.

Wir bieten Schulen und Lehrkräften Unterstützung und Kooperation an, die ihren Umgang mit LRS und Rechenschwäche weiter optimieren wollen und ermutigen sie zur Einführung und Umsetzung von Förderkonzepten. Hierbei ist es uns wichtig, dass die schulische mit der außerschulischen Förderung verknüpft wird, damit das betroffene Kind oder der betroffene Jugendliche bestmöglich gefördert wird.

Auf unserer Homepage befinden sich Informationen zu den Themen LRS und Rechenschwäche sowie Erklärungen für den Weg in die außerschulische Förderung. Des Weiteren veröffentlichen wir Publikationen, u.a. auch um Schulen zu unterstützen und Förderkonzepte aufzubauen, damit betroffene Kinder und Jugendliche auch im schulischen Alltag individuell unterstützt werden können.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die stetige Erweiterung unseres Netzwerkes und die politische Arbeit, die im wesentlichen dazu dienen die Akzeptanz der Teilleistungsschwächen weiter voranzutreiben und Verbesserungen in den rechtlichen Vorgaben zu erreichen. Denn nur mit mehr Akzeptanz der Gesellschaft haben Betroffene eine Chance, sich unvoreingenommen zu entwickeln.

Mit unserem Einsatz tragen wir dazu bei, dass Kinder und Jugendliche mit einer LRS und / oder Rechenschwäche im Bildungssystem Chancengleichheit erfahren. Unsere Angebote werden auch häufig von den Kindern und Jugendlichen selbst genutzt.

Die vielen Projekte sind nur durch den großen persönlichen Einsatz der Mitglieder im Orga-Team zu verwirklichen. Die Arbeit wird ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis für den Verein geleistet.
Über unseren Newsletter können sich Interessierte über Aktionen und Angebote informieren.

Wer im Arbeitskreis mitmachen kann

Das Orga-Team trifft sich im zwei- bis dreimonatlichen Rhythmus, um im Sinne der o.a. Zielsetzungen weitere Angebote und Aktivitäten zu planen und zu organisieren.

Jede Person die von dem Thema betroffen ist oder sich dafür interessiert und bereit ist,  4 bis 5 Mal im Jahr zu einem Treffen zu kommen, kann im Arbeitskreis mitmachen. Die Mitarbeit ist selbstverständlich kostenlos. Wer sich nicht sicher ist ob eine regelmäßige Mitarbeit das Richtige ist, ist zu einer "Schnupperteilnahme" herzlich willkommen.