Förderkonzept LRS und Fremdsprachen

Das o.a. Projekt „Erstellung einer Broschüre: LRS und Fremdsprachen – Beispiel eines Förderkonzepts“ haben wir im Mai 2019 gestartet. Es richtet sich an Schulen und Lehrkräfte die Ihren Umgang mit LRS weiter verbessern weiter und ein Förderkonzept im Fremdsprachenunterricht an der Schule installieren möchten. Des weiteren richtet es sich an Elternteile von betroffenen Kindern, damit diese informiert werden, wie Schule ihre Kinder die von einer LRS betroffen sind, unterstützen und fördern können.

In der Broschüre sind Förderkonzepte für Grund- und weiterführende Schule im Bezug auf LRS und Fremdsprachen aufgeführt. Hierzu haben wir zwei fiktive Schulen gewählt und für diese ein Förderkonzept erstellt. Schulen dürfen diese Texte verwenden um ein solches Förderkonzept an ihrer Schule einzuführen. Außerdem haben wir das Vorgehen und die schulrechtlichen Grundlagen erklärt. Begleitend zur der Broschüre haben wir einen Infoabend durchgeführt. Dieser fand statt am 09.10.2019 zum Thema „LRS und Fremdsprachen – Beispiel eines schulischen Förderkonzepts“. Referiert wurde der Abend von Bert Kerstin. Im Anschluß an den Vortrag gab es einen Erfahrungsaustausch mit Diskussions- und Fragerunde. An diesem Abend nahmen insgesamt 101 Personen teil. Der Infoabend wurde in der Aula vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln durchgeführt.

Auszug aus dem Ratgeber:

Es ist eine zentrale Aufgabe der Schule, jungen Menschen ausreichende Kenntnisse des Lesens und Schreibens zu vermitteln. Betroffene Schülerinnen und Schüler haben jedoch erhebliche Schwierigkeiten dieses Ziel zu erreichen. Eine Förderung der Betroffenen ist wichtig, damit diese eine Chance auf einen guten Schulabschluss haben. Eine Reihe von Schulen widmen sich dieser Aufgabe durchaus erfolgreich. Es gibt jedoch auch viele Schulen, die sich aus den verschiedensten Gründen schwer tun, den betroffenen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Zwar bemühen sich auch dort einzelne Lehrkräfte verdienstvoll, doch oft fehlt es an Koordination, Kooperation und an einem systematischen Förderansatz innerhalb der Schule. In der Regel mangelt es dabei an Ressourcen, bisweilen auch an Kenntnissen und Haltungen. So wird an einzelnen Schulen von Lehrkraft zu Lehrkraft unterschiedlich mit dem Thema LRS umgegangen, was zu Verunsicherungen der einzelnen Lehrkräfte, aber auch der Eltern von betroffenen Schülerinnen und Schülern führt. Es liegt auf der Hand, dass die Förderung der Betroffenen dann umso besser gelingt, wenn eine Schule ein umfassendes Förderkonzept hat.

Mit dieser Veröffentlichung will der Kölner Arbeitskreis LRS & Dyskalkulie e.V. Schulen unterstützen, die ein systematisches LRS-Förderkonzept entwickeln oder ein bereits bestehendes Konzept ergänzen und optimieren wollen.

Nach einer kurzen allgemeinen Einführung in die Thematik werden die einzelnen Elemente eines LRS-Förderkonzepts dargestellt. Dabei wird die Perspektive der Schule, genauer gesagt der LRS-Beauftragten einer fiktiven Schule (die ‚Agatha-Christie-Gesamtschule’) eingenommen, die das Konzept beispielsweise im Lehrerkollegium vorstellen würde. Der Text ist also so geschrieben und zu lesen, wie er als Beschlussvorlage für ein Schulgremium lauten könnte (selbstverständlich ohne die Kommentare), ggf. mit einigen Abänderungen und Ergänzungen in einer Info-Schrift für die Erziehungsberechtigten abgedruckt sein könnte oder auf der Homepage der Schule erscheinen würde.

Mit diesem Vorgehen soll es interessierten Schulen einerseits ermöglicht werden, Teile oder die Gesamtheit des Konzepts mit einigen Adaptierungen direkt zu übernehmen. Andererseits können die hier vorgestellten Konzeptelemente als Orientierung für ein eigenes Förderkonzept dienen.



Projektleiter: Tanja Blum
Erstellung der Texte: Bert Kerstin
Layout: Bert Kerstin und Tanja Blum

Projektförderung: